Intro
„Auf den Spuren der Siegener GeStaPo“
Ein Erlebnisweg für Schulklassen, Jugendgruppen und sonstige Interessierte zum Thema „Nationalsozialismus in Siegen“.
Unter einem Educache versteht man eine Art „Schnitzeljagd“ mit Smartphone oder Tablet, bei dem die Teilnehmenden unterwegs immer wieder spezielle Daten, QR-Codes, Videos und Tondateien nutzen, um sich inhaltlich mit dem Schicksal von verfolgten und getöteten Personen in Siegen auseinanderzusetzen.
Die Teilnehmer*innen heften sich fiktiv, mit speziellen Taschen ausgerüstet, an die Fersen der Siegener GeStaPo- Beamten und verfolgen diese auf ihrem Weg zu den einzelnen Opfern des Nationalsozialismus in der Oberstadt.
Die ca 1,5 Std. lange Tour kann ganzjährig durchgeführt werden.
Sie eignet sich für alle Altersgruppen ab 14 Jahre und kann in einer Gesamtgruppenstärke von 1 bis zu 32 Personen (Jugendgruppen, Schulklassen, Erwachsene) genutzt werden.
Eine genaue Spielbeschreibung und die Spezialtaschen können in der Kinder- & Jugendfreizeiteinrichtung "BlueBox" des Stadtjugendrings Siegen e.V. kostenlos geliehen werden.
Buchung und Infos unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Erarbeitet wurde der Cache mit einer Gruppe des Jugendparlaments der Universitätsstadt Siegen.
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Ihr befindet euch im Jahr 1942. Der 2. Weltkrieg tobt bereits seit drei Jahren und die deutsche Wehrmacht erkämpft sich brutal die Vorherrschaft in Europa. Innerhalb Deutschlands führen die Nationalsozialisten auch einen Krieg: Gegen jüdische Mitbürger*innen, politisch Andersdenkende, Homosexuelle, Behinderte und religiöse Randgruppen. Extra für diese Aufgabe wurde 1933 die „Geheime Staatspolizei“, abgekürzt „GeStaPo“, als Geheimdienst gegründet.
Aufgabe der GeStaPo ist die Bekämpfung der politischen und ideologischen Gegner*innen des Nationalsozialismus, sowie später auch zum Beispiel die Abwicklung der Deportation von Juden*Jüdinnen aus Deutschland. Doch auch vorangegangene Diskriminierungsmaßnahmen wie zum Beispiel die Einweisung in „Judenhäuser“, Verhaftungen in sogenannte „Schutzhaft“, Überstellungen in Konzentrationslager, das „Verpetzen“ von Gegner*innen des Nationalsozialismus wurden von der GeStaPo geplant und von den Leitstellen ausgeführt.
Ihr befindet euch als Beobachter*innen in der Zeit, in der es in Siegen eine GeStaPo-Außenstelle mit vier Mitarbeitern gibt, ihre Büros sind im Unteren Schloss. Die GeStaPo-Beamten verbreiteten in Siegen und Umgebung Angst und Schrecken. Sie befehlen die Umzüge in das „Judenhaus“ an der Sandstraße, verhaften politische Gegner*innen oder befehlen den jüdischen Mitbürger*innen, sich am Siegener Bahnhof zur Deportation einzufinden. Auch vor Folter bei Verhören schrecken sie nicht zurück! Chef ist Ernst Weitendorf. Er wird sich am Kriegsende aus Angst vor dem Gefängnis selber töten.
Ihr werdet heute die Beamten der GeStaPo verfolgen. Es ist dunkel und ein leichter Nebel zieht durch die Straßen von Siegen.
Mit dabei habt ihr eure Tasche. In dieser findet ihr Hinweise auf die nächsten Siegener Bürger*innen, die die GeStaPo ausfindig machen will. Was die GeStaPo mit den Menschen angestellt hat, werdet ihr im Laufe des Rundgangs erfahren. Euren Startpunkt findet ihr auf der Tasche aufgedruckt.
Educache "Auf den Spuren der Siegener GeStaPo" Jugendparlament der Stadt Siegen, verantw. Stadtjugendring Siegen e.V.