Projekte

 

Projekte im Rahmen des Jugendfonds 2022

Ge(h)Tanzen - Konzert gegen Rechts - JuPa Siegen

Im Jahr 2022 möchte das Jugendparlament Siegen im Rahmen des 16.12. – der Bombardierung Siegens – und der damit verbundenen Veranstaltungsreihe Ge(h)Denken ein Konzert gegen Rechts im Vortex Surfer Musikclub veranstalten. Dazu plant das Jugendparlament während des Projektzeitraums selbstständig ein Konzert, gestaltet es inhaltlich, lädt Künstler*innen, Bands und Redner*innen ein. Der Tag der Bombardierung Siegens wurde und oft wird von Neonazis für ihre Propaganda als Trauertag instrumentalisiert. Das Jugendparlament möchte dem entgegenwirken durch das Konzert symbolisieren, dass dieser Tag kein Trauertag ist. Es soll gefeiert werden, dass die Siegener*innen sich nicht mehr vor den Gefahren eines Krieges fürchten müssen. Das Konzert soll am Freitag, den 16.12.2022 stattfinden.

 

Veranstaltungsreihe gegen Antisemitismus - Tacheles - Netzwerk gegen Antisemitismus

Für das Jahr 2022 möchte das Tacheles-Netzwerk gegen Antisemitismus, ein Zusammenschluss aus Personen aus dem JuPa, jungen Studierenden und weiteren Aktiven, erneut eine Veranstaltungsreihe zum Thema Antisemitismus durchführen. Außerdem sollen die Vorträge mithilfe eines für das Projekt angeschafften Digitalrekorders aufgenommen und im Internet veröffentlicht werden. Geplant sind Vorträge zum Oberthema des modernen Antisemitismus und dessen geschichtliche Aufarbeitung. Die Zielgruppe wird gezielt zu modernen Antisemitismus sensibilisiert und aufgeklärt. Die Inhalte vermitteln Wissen von einer Form der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und trägt dadurch zu einem offeneren Umgang miteinander ein, das auch Barrieren im interkulturellen Zusammenleben abbauen kann. Die genauen Themen werden bei einem folgenden Planungstreffen noch von der Gruppe ausgewählt.

 

#Graffiti-Stars - Planungsgruppe Stadtteilzentrum

Für das Stadtteilzentrum am Lindenberg möchten die Jugendlichen ein Graffiti erstellen, welches den Jugendbereich optisch von dem Rest des Hauses abgrenzt. Es wird auf OSB-Platten gearbeitet, die vor die Glasscheiben geschraubt werden. Die Jugendlichen werden von zwei Referenten von stylefiasko angeleitet, die im Rahmen eines Workshops die Teilnehmer*innen unterstützen. Die Einigung auf ein Motiv soll in einem partizipativen Prozess gemeinsam erarbeitet werden. Die Besucher*innen des Stadtteilzentrums am Lindenberg können hier gemeinsam den Jugendbereich gestalten. Die Realität der vielfältigen Nationalitäten und Kulturen der Jugendlichen sorgt für eine Möglichkeit, ein interkulturellen Austausch im Rahmen des Graffitis zu ermöglichen. Der vielfältigen Besucherschaft des Stadtteilzentrums soll ein Selbstwirksamkeits Erfahrung gegeben werden, mit der sie eine eigene Identität im Jugendtreff erreichen. Außerdem soll eine gemeinsame Reflexionsrunde am Ende des Projekts stattfinden.

 

Workshopwochenende gegen Sexismus und sexuelle Gewalt - Antisexismus AG

An einem Wochenende von Freitagnachmittag bis Sonntag sollen verschiedene Inputeinheiten absolviert werden. Die einzelnen Blöcke bestehen aus Workshops, Vorträgen, Filmvorführung sowie Diskussions- und Reflektionsrunden. Am Ende sollen die Teilnehmer*innen übergriffiges und sexistisches Verhalten besser erkennen, Strategien zur Vermeidung und Möglichkeiten des Umgangs bzw. der Aufarbeitung kennen gelernt haben.Das Programm enthält folgendes: Filme zur Erfahrungswelt von Betroffenen von Sexismus und sexueller Gewalt werden gezeigt und ein Abendessen mit anschließender Besprechung des Gesehenen. Gemeinsames Frühstücken, danach ein Workshop zu kritischer Männlichkeit mit Christoph May und ein Workshop zu feministisch Flirten von Queertopia. Anschließend gibt es Raum für Fragen und Austausch, ein Vortrag zu Community Accountability / Transformative Justice und eine anschließende Abschluss und Reflexionsrunde. Durch die Thematisierung von Inhalten, wie Konsens beim Sex und feministischem Flirtverhalten, soll sich reflektierend mit dem eigenen Verhalten oder Erfahrungen auseinander gesetzt werden. Die Teilnehmer*innen sollen so Sexismus bei sich und anderen besser erkennen und Gegenstrategien kennenlernen.

 

Workshop "Warum eigentlich immer die Juden?" - Klartext über Antisemitismus - AG Jugendforum

Im Rahmen des diesjährigen Jugendforums des Jugendparlamentes soll ein Workshop für Jugendliche zum Thema Antisemitismus durchgeführt werden. Hierzu soll der Bildungsreferent und freier Journalist Olaf Kistenmacher aus Hamburg einladen werden. Der Workshop richtet sich gezielt an Jugendliche, die noch nicht viel über Antisemitismus wissen. Im Workshop soll thematisiert werden, was Antisemitismus ist, ob das Wort Hass auf Jüdinnen und Juden bedeutet, oder noch mehr dahinter steckt? Ob es das Gleiche wie Rassismus ist, oder ob es auch Unterschiede gibt? Welche Formen des Antisemitismus es gibt, wie man diese erkennen kann und was man als Jugendliche*r dagegen machen kann.

 

"Fremde.Heimat.Erinnerung" Das Schicksal der Zwangsarbeiter im Siegerland während des Nationalsozialismus - Junges Theater Siegen e.V.

Am 15.12.2019 im Rahmen von GEHDENKEN im Bruchwerktheater und am 9.3.2022 im Rahmen eines Stadtgesprächs in der Martinikirche – sechs junge Darsteller*innen zeigen aufgrund von Recherchen erarbeitete Monologe von Opfern, aber auch von Tätern und Mitläufern des Verbrechens an Zehntausenden in unserer Region, die – oft als Kinder und Jugendliche- während des NS überwiegend aus Osteuropa zur Zwangsarbeit hierher verschleppt worden waren. Das Thema der Zwangsarbeiter*innen bewegt die Mitglieder der Jugendabteilung des Jungen Theater Siegens zum Handeln, zumal man Parallelen zu heutigen, durchaus mit unserem Konsum verbundenen Ausbeutungsverhältnissen, etwa bei Saisonarbeitern in der Fleisch- oder Baubranche oder zur Kinderarbeit sehen kann. Die sechs Monologe – ursprünglich für eine Livebegegnung mit Besuchern geplant- sollen nun für die zukünftige Erinnerungsarbeit in der Region verfilmt und in einen Featurefilm mit historischen Hintergründen zum Thema der Zwangsarbeit im NS in unserer Region eingebracht werden. Ein solches Dokument existiert bisher nicht. Die Einzelaufnahmen sollen zusammen mit den Rollups aus den Ausstellungen im Rahmen einer Sonderausstellung im Aktiven Museum für die Besucher*innen, sowohl einzelne wie für die Arbeit mit Klassen und Gruppen, zur Verfügung stehen.

 

 

Vergangene Projekte, die über den Jugendfonds gefördert wurden (in alphabetischer Reihenfolge):